Bobby

Mit Bobby fing alles an.

Am 1.11.99 geboren, kam er am Neujahrstag als putziger kleiner Welpe zu uns.

Mit ihm entdeckte ich nur ein paar Wochen später meine Liebe zum Hundesport.

Border Collies waren zu dieser Zeit in unserer Region noch rar und so kam es, dass auf dem Hundeplatz versucht wurde, in damaliger Manier, den Grundgehorsam durchzudrücken. 

Natürlich war das für so einen feinen, sensiblen Hund viel zu viel Druck und die Verhaltensauffälligkeiten vermehrten sich.

Als 13 jähriges Mädchen, stand ich dem vorerst ziemlich ratlos gegenüber.

Bis ich über eine Dogdancevorführung einen Verein kennenlernte, der überwiegend über Clickertraining arbeitete.

Das brachte für Bobby den durchbrechenden Erfolg und wir wurden ein unschlagbares Team.

Manchmal hatte ich das Gefühl, ich musste nur einen Gedanken fassen und Bobby erriet diesen schon, bevor ich etwas sagen konnte.

Er war mein ständiger Begleiter in allen Lebenslagen.

Wir bestritten unzählige THS-Turniere und als Gipfel seiner Karriere, gewann er 2005 ein deutschlandweites Trickcasting, zu dessen Gewinn ein kleiner Auftritt bei einer Kriminalserie gehörte.

Der erste eigene Hund ist immer etwas Besonderes.

Vor allem, wenn man so viel gemeinsam erlebt hat.

Bobby starb mit nur 9 Jahren an der Folge epileptischer Anfälle, denen vermutlich ein Hirntumor zu Grunde lag.

Ich bin unendlich dankbar diesen einzigartigen Hund an meiner Seite gehabt zu haben.

Unvergessen ein Teil in meinem Herzen.

Malin

Kurz nach Bobbys Tod hielt ich es kaum aus ohne einen Hund zu leben.

Schließlich hatte Bobby einen ganz wesentlichen Teil meines Alltags ausgemacht.

Ursprünglich war also ein Welpe geplant.

Ein Harzer Fuchs sollte es sein.

Doch dann kam eine Nachricht unseres Tierheims mit dem Angebot, mir doch mal einen wunderschönen Rüden anzuschauen, der dort auf ein Zuhause wartete.

Also hingefahren, verliebt und dem Züchter abgesagt.

Malin wurde in einem Dorf streunend aufgegriffen und so war anfangs nicht ganz klar, ob sich doch noch ein Besitzer meldet, der ihn vermisst. 

Aber dies trat zum Glück nicht ein.

Anfangs machten wir extrem schnell Trainingsfortschritte, doch Malin sollte mir lehren, dass ein Tierheimhund seinen Koffer erst nach und nach auspackt.

Mit meiner bisherigen Methodik, die ausschließlich auf positiver Verstärkung basierte, kam ich bei ihm kein Stück weiter.

Neben einem extremen Jagdtrieb, schob er auch mächtig Frust, wenn es zu Hundebegegnungen kam und kniff mir als Übersprungshandlung auch einige Male kräftig ins Bein.

Auf einem Platz, auf welchem Hunde für die Polizei vorbereitet wurden, lernte ich auch mit so einem willensstarken, aktiven Tier umzugehen und entdeckte, dass der Schutzhundesport auch wirklich aufregend und sein kann und mit der richtigen Methodik sowohl Mensch als auch Hund Spaß macht.

So dauerte es nicht lange und Malin und ich waren dicke Kumpels und er glänzte auf einigen THS-Turnieren.

Eines Tages flitzte Malin über eine Wiese und ließ sich dann mit glänzenden, glücklichen Augen neben mir fallen.

An diesem Tag beschloss ich, dass bei mir wohl nur noch Second-Hand-Hunde einziehen werden.

Leider währte unsere gemeinsame Zeit nicht lange und er erlag einem Magentumor mit nur etwas über drei Jahren ca. 2008.

Joker

Da mir der Hundesport wahnsinnig Spaß macht, war es mir zu wenig nur einen Hund zu führen und so begann ich auf den Seiten von Tierheimen zu schmökern.

Joker fiel mir sofort auf, da ich durch Bobby ein ausgesprochener Border Collie Fan war.

Die Beschreibung auf der Homepage lautete, man könne mit diesem Hund das Grundstück nicht verlassen, da er sehr aggressiv wäre.

Mit Neugier wollte ich mir den kleinen Kerl einmal life ansehen und musste feststellen, dass diese Aussage keine Untertreibung war.

Auch mich wollte er erst mal ins Bein packen  aber mein energisches aufstampfen mit einem scharfen Nein, beeindruckte ihn so sehr, dass er mich ab da mit glänzenden Augen ansah und ich alles mit ihm machen konnte.

Dieses kleine Hündchen hatte es ganz schön in sich.

Er wollte quasi alles angehen, was sich bewegte.

Aber er hatte auch eine unglaublich lustige und liebevolle Seite und hängte sich sofort ganz stark an mich als seine Bezugsperson.

Nur Umlenken auf eine Alternativhandlung reichte bei ihm nicht aus.

Mit Joker lernte ich, wie wichtig es ist Ruhe in die Hunde zu bringen, um ihnen zeigen zu können, wie man sich in Stresssituationen verhält.

Zudem brachte ihn das Mantrail-Trainig extrem weiter.

Am Ende war er ein ganz normaler Hund, der bei Fremdkontakt halt immer eine Anleitung brauchte, diese aber auch dankend annahm.

Ich bin sehr glücklich diesem kleinen Clown noch eine schöne Zeit, in einem richtigen Zuhause ermöglicht haben zu können.

Mein kleiner Joki starb nach kurzer demenzartiger Krankheit an einem Hirntumor.

Kleiner Joki, du hast mir mit deiner Art immer Herzchen in die Augen gezaubert.

Mexx

Der Mexxi.

Meine rechte Hand im Rudel.

Dieser Hund weiß was er will und setzt dies auch durch. Gegebenenfalls auch mit den Zähnen.

Im Tierheim war er als nicht einfach beschrieben und man wollte ihn uns jungen Leuten nur ungern anvertrauen.

Wenn er dieses Mal wieder zurück kommt, vermittle ich ihn nicht noch ein weiteres Mal, war die Aussage der Tierheimleiterin.

Tatsächlich hatten Mexx und ich am Anfang einige Meinungsverschiedenheiten.

Als diese beseitigt waren, wurde er mein absoluter Verlasshund.

Bewacher des Hofes, zweiter Chef im Rudel, engagierter Frisbeespieler und Obediencler.

Er ist einfach für jeden Spaß zu haben.

Sein Alter von nun 11 Jahren sieht man ihm kaum an.

Ich hoffe er bleibt uns noch lange erhalten, der alte Knuckerkopf.

Pieps

Eigentlich wollten wir den Tierheimmitarbeitern nur mal zeigen, was nach einem Jahr bei uns, aus Mexx geworden ist.

Da war die kleine Pieps immer noch dort.

Sehr unsicher aber dafür mit einem ausgesprochen starkem Jagdtrieb beseelt, vermute ich mal, dass ihr ihre schwarze Fellfarbe zum Verhängnis wurde.

Hier entpuppte sie sich als absolutes Tricktalent.

Extrem aufmerksam und schlau, basieren manche unserer Tricks auf ihren und nicht auf meinen Ideen.

Außerdem konnte ich sie dazu überreden Frisbees und nicht Rehe zu jagen.

Auch Obedience macht sie gerne, wobei ihr dabei ihre Kreativität manchmal einen Streich spielt. 

Im Rudel ist sie die Polizei und passt gut auf, dass alle sich vertragen.

Ich hoffe die kleine Maus bleibt noch lang an meiner Seite.

Zaziki

Zaziki.... mehr Kleinkind als Hund ist wohl die treffende Beschreibung für die kleine Griechin.

Eigentlich sollte sie mein Frisbeenachwuchs werden.

Die Voraussetzungen dafür bringt sie auf jeden Fall mit. 

Ein sportlicher Körperbau, Schnelligkeit, die richtige Größe... aber ... keine Lust. :D

Mir zu liebe spielt sie schon mal ein paar Roller und fängt mal eine kurze Scheibe aber am liebsten ruht sie sich auf der Couch aus und ganz wichtig, kuschelt.

Gerne führt sie auch ihre Tricks auf und steht damit im Mittelpunkt. 

Aufmerksamkeit ist ihr sehr wichtig.

Ein wirklich witziges kleines Hündchen.

Xanthi

Vorsichtig, schüchtern, sehr sehr sanft aber manchmal auch zu Scherzen aufgelegt.

Das ist eine passende Beschreibung für diese kleine große Griechin.

Die Hündin, die selbst mit einem Angstproblem nach Deutschland kam aber unglaublich menschenbezogen ist, hat schon einige sehr ängstliche Hunde aus der Reserve gelockt.

Gerne setze ich sie deswegen in der Welpengruppe, bei sehr zurückhaltenden Welpen ein und bei Vorführungen bei Kindern und Senioren.

Xanthi liebt es einfach bekuschelt zu werden.

Trotz ihrer Größe muss ich mir dabei nie Sorgen machen, dass sie mal grob wird oder ein Kind umstößt. 

Man merkt es, wenn sie hinter einem steht, nur an der zarten Berührung ihrer Tasthaare an der Hand.

Trotzdem hat sie schon extrem viel Mut bewiesen und große Vorführungen, vor jeder Menge Publikum gemeistert.

Das rechne ich ihr hoch an.

Sie ist einfach ein Goldschatz unter den Hunden.

Tamina

Und manchmal passt es halt einfach nicht....

Tamina habe ich mir ganz bewusst als eine persönliche Herausforderung ausgesucht.

Trieblich vollkommen drüber, war es am Anfang kaum möglich sie zu handeln.

Schon am Halsband festhalten, hat dazu geführt, dass sie vollkommen die Nerven verloren hat.

Autos, Radfahrer, Menschen, Hunde, ja sogar Blütenblätter oder Schmetterlinge haben sie so aus der Fassung gebracht, dass es zu Übersprungshandlungen kam.

Diese sahen durchaus auch so aus, dass sie mal kurz zugehackt hat.

Manipulationen an ihr, wie z.B. Augentropfen einflößen oder die Pfoten anschauen waren kaum möglich.

Als Familienhund war Tamima einerseits überfordert mit dem Alltag einer normalen Familie mit Kleinkind und andererseits unterfordert, ohne eine Aufgabe.

Und ich mache der Familie damit keine Vorwürfe, denn diese hat sich wirklich viel Mühe mit ihr gegeben.

Aber in diesem Fall war es einfach so, dass das Leben als Sporthund besser für diese Hündin geeignet ist, als das normale Mitlaufen im Alltag.

Mit Tamina musste ich meine Trainingsansätze komplett überdenken und mich in Geduld üben.

Sie ist blitzschnell, extrem schlau und kreativ und hat einen sehr starken Willen.

Von dem ein oder anderen grauen Haar, welches sie mir beschert, abgesehen, ist sie genau der Hund, den ich wollte und auch brauchte.